Geschichte der Burg Hrabi
Die Geschichte der Burg Hrabi begann im 13. Jahrhundert als kleine Feste, die ab dem 14. Jahrhundert zu einer wehrhaften Festung ausgebaut wurde, welche einen Handelsweg und Goldvorkommen schützen sollte. Heute ist die Burgruine in Staatseigentum und kann besichtigt werden.
Informationen zum Besuch der Burg Hrabi
Hier erwarten Sie praktische Informationen zum Besuch der Burg Hrabi: verschiedene Möglichkeiten der Anreise, Parkplätze und Toiletten in der Nähe, die Barriere-Situation in der Burganlage, die gastronomische Versorgung sowie Informationen für Radfahrer und Gäste mit Haustier.
Führungen auf der Burg Hrabi
Burg Hrabi ist heute „nur“ noch eine Burgruine, allerdings immer noch eine bemerkenswerte Anlage. Warum sich ein Besuch lohnt und welche Möglichkeiten für Führungen auf der Burg Hrabi es gibt, die Eintrittspreise und weitere Informationen zum Besuch der Burg erhalten Sie hier.
Hrad Rabi - Burg Rabi im Portrait
Hrad Rabi
Hrad Rabí ist eine europaweit bekannte Festungsanlage, die hauptsächlich im 14. und 15. Jahrhundert entstand. Burg Rabi hebt sich von anderen beeindruckenden spätgotischen Festungen in der Tschechischen Republik und darüber hinaus deutlich ab. Mit ihren gewaltigen Mauern und ihrer unglaublichen Größe sticht diese Festung der frühen Neuzeit aus der Masse der anderen Burgen heraus.
Als größte Burgruine des Landes gehört Hrad Rabí gleichzeitig zu den ältesten Burganlagen der Tschechischen Republik. Sie wurde vom tschechischen Staat zwischen 1979 bis 1985 so weit wiederhergerichtet, dass sie heute besichtigt werden kann.
Unternehmen Sie eine Reise in die Geschichte und erkunden Sie die imposante spätgotische Burg Rabí, die sich in einer malerischen Umgebung in Südwest-Böhmen befindet. Ein Ausflug, der sich lohnt!
Bedeutung der Burg Hrabi früher und heute
Das Burgareal ist strategisch günstig gelegen. Die Höhenburg thront auf einer 496 Meter hohen Erhebung und blickt im Norden auf den Ort Rabí, der direkt nach der Festungsmauer beginnt. Im Süden schlängelt sich der Fluss Otava in zwei Schleifen durch den Fuß des Burgberges.
Am Fluss Otava gab es im Mittelalter wertvolle Goldseifen. Außerdem führte der alte Handelsweg, der zwischen Sušice und Horažďovice verlief, direkt unter der Burg vorbei. Für den Schutz des Handelsweges und der Goldvorkommen war die Burg Hrabi perfekt geeignet.
Auch bei den Kämpfen zwischen Adligen des böhmischen Herren-Bundes Panská jednota und König Wenzel spielte sie eine wichtige Rolle. Während der Hussitenkriege leisteten die Königstreuen von der Burg Hrabi aus Widerstand gegen die anstürmenden Hussiten um ihren Führer Jan Žižka. Zwar konnten die Hussiten die Burg zweimal erstürmen, aber Žižka büßte dabei ein Auge ein.
Angesichts ihrer Bedeutung überrascht es nicht, dass die ursprünglich kleine Feste im Laufe der Zeit zu einem der stärksten Verteidigungssysteme des Kontinents ausgebaut wurde.
Heute befindet sich die Burg Hrabi im Besitz der Tschechischen Republik und ist ein wichtiges Nationales Kulturdenkmal. Sie gehört damit zum erhaltenswerten kulturellen Erbe des Landes.
Die äußere Festungsmauer mit ihren Rondellen ist überdies ein Musterbeispiel für die spätgotische profane Architektur.
Landschaft und Lage
Eingebettet in ein Becken aus Kalksteinhügeln liegt der Ort Rabí am linken Ufer des Flusses Otava. Der Ort und die Burg Rabí werden vom Naturpark Buděticko umgeben, der zur Erholung im Grünen einlädt. Rabí gehört zum Bezirk Klatovy im Kreis Pilsen.
Im Norden erhebt sich der Šibeník, im Osten die Březina und der Kozník. Im Süden liegt der Burgberg mit der Burg Rabí, während sich der Allerheiligenberg und die Lišná in westlicher Richtung erheben. Im Nordwesten ragt der Džbán bzw. Čbány empor. Diese kleineren Berge sind rund 500 bis 600 Meter hoch.
Der Ort Rabi wird von der Staatsstraße II/169 durchquert, die zwischen Sušice und Horažďovice verläuft, sodass die Anreise mit dem PKW oder Bus bequem möglich ist. Südlich von Rabí, am rechten Ufer des Flusses Otava, verläuft eine Eisenbahnlinie, die Horažďovice předměstí mit Klatovy verbindet; der nächste Bahnhof ist Žichovice.
Bauwerk und Anlage
Das Herzstück der Burg ist ein 26 Meter hoher Bergfried mit rechteckigem Grundriss, der im 12. und 13. Jahrhundert errichtet wurde. Im 14. Jahrhundert wurde dieser Donjon mit einer Festungsmauer gesichert. Diese umfasste auch die Vorburg und verschiedene Wohnhäuser und Bauernhöfe.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts kam es zu einer zweiten bedeutenden Erweiterung des Burgkomplexes, als eine weitere Mauer mit Türmen gebaut wurde, um sich nach Norden auszudehnen. Die Arbeiten zogen sich bis zum 15. Jahrhundert hin.
Ende des 15. Jahrhunderts leitete der Adlige Puta von Schwihau schließlich die abschließende Phase des Umbaus ein. Zum Schutz der Burganlage errichtete er eine mächtige Mauer in spätgotischer Architektur, die in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Kanonenbeschuss alle bisherigen Befestigungen übertraf. Außerdem war die Festung von mehreren Rondellen umgeben. Nach dem letzten Ausbau wurde die Fläche auf 10.000 m² geschätzt.
Die zerstörerischen Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges und des Steinbruchs an der Burg verursachten schwere Schäden vor allem an der äußeren Befestigungsmauer sowie an einem Teil der nördlichen Mauer im Osten des Burgareals. Obwohl einige der Festungsmauern im Laufe der Zeit beschädigt wurden, sind sie die übrigen noch weitgehend intakt.
Von den Wirtschaftsgebäuden des Schlosses sind zwar nur noch wenige erhalten, aber die Stallungen und viele andere bemerkenswerte Orte können noch erkundet werden. Der am besten erhaltene Teil des Gebäudes sind seine gotischen Keller, die ein hervorragendes Beispiel für die Architektur dieser Epoche darstellen.
Die Größe und Stärke des Bauwerks überragt vergleichbare europäische Festungen dieser Zeit bei weitem, was die Burg Rabí als architektonisches Meisterwerk der Spätgotik und frühen Neuzeit auch im Ausland bekanntmachte.
Was kann man auf der Burg Hrabi besichtigen?
Tauchen Sie ein in die einzigartige Geschichte und Architektur der Hrad Rabi, indem Sie den Wohnturm, die beeindruckenden Festungsanlagen und die herrschaftlichen Stallungen erkunden. Erfahren Sie mehr über diesen faszinierenden Komplex, während Sie diese Bereiche eingehend während einer Führung kennenlernen.
Das kleine Burgmuseum zeigt gotische Fliesen und bemerkenswerte archäologische Fundstücke. Der Burghof kann auch selbstständig erkundet werden.